Hoch motiviert und voller Spielfreude aus den bereits absolvierten Partien, begegneten am vergangenen Sonntag (10.11.2019) die Tübinger Lacrosserinnen auf heimischem Rasen den Damen vom HLC Rot-Weiß München. In den vorherigen Jahren war dies immer ein Kampf von David gegen Goliath, der deutsche Meister dominierte zumeist das Spielgeschehen und die Tübinger Defensive hatte ordentlich zu arbeiten. Doch nach den starken Auftritten gegen Würzburg, Freiburg und Karlsruhe hatten die TSG Lacrosserinnen für diese Begegnung andere Pläne: Eigene Freiräume schaffen, selbst ins Angriffsspiel übergehen und den Münchnerinnen das Leben so schwer wie möglich machen.
Dieser Plan schien schon kurz nach Anpfiff aufzugehen. Auch wenn bereits nach 8 Sekunden Spielzeit der Ball erst einmal im eigenen Tor landete, fingen sich die Gastgeber vom Neckar und hielten Schritt mit dem haushohen Favoriten aus der Bayrischen Landeshauptstadt. Ein knappes 4:3 nach dem ersten Quarter belohnte die Tübingerinnen für ihren Mut und stellte auch die Münchnerinnen erst einmal vor eine Aufgabe.
Nach kurzer Verschnaufpause gellte der Anpfiff zu den zweiten 15 Minuten Spielzeit. Angestachelt aus dem turbulenten Spielstart drehten nun die Münchnerinnen auf und versenkten den Ball gleich 4 weitere Male im Tübinger Kasten, wohingegen es den TSGlerinnen zunehmend schwerer fiel vor dem gegnerischen Tor zum Abschluss zu kommen. Der Halbzeitstand fiel dementsprechend mit 8:4 für die Gäste aus München etwas deutlicher aus, jedoch war noch nichts entschieden, denn die zweite Spielhälfte stand noch aus.
Der Start in Durchgang Nummer 3 gehörte dann wieder den Lacrosserinnen aus Tübingen, welche in der Halbzeitpause nochmal von Spielertrainerin Sandra Laur instruiert worden waren. Es galt immer noch die Devise: Nicht nachlassen, wir wollen sie ärgern, wo es nur geht! Doch auch das Team aus München schien sich strategisch eingestellt zu haben und so änderte sich bis zum Abpfiff des dritten Quarters die Tordifferenz nicht signifikant, das Score Board zeigte mit 12:7 weiterhin einen deutlichen aber nicht uneinholbaren Vorsprung für die Damen vom HLC an.
Für den finalen Durchgang warfen dann beide Teams nochmal alles in die Waagschale und es wurde nervenaufreibend. Tübingen schaffte es noch 3 weitere Male den Münchner Goalie zu überwinden und erzielt damit erstmals ein zweistelliges (!) Torergebnis gegen den amtierenden Deutschen Meister aus München. Der Gast aus Bayern stellte im Endspurt jedoch ebenfalls nochmal seine Spielklasse unter Beweis und nutzte einige Ballbesitze nach Drawgewinn zum direkten Gegenschlag ins Tübinger Netz.
Das Endergebnis vom 20:10 fiel damit auch für diese Begegnung wieder eindeutig zu Gunsten der Münchner Gäste aus, macht aber ebenso Lust auf ein Wiedersehen und erneutes Kräftemessen in der Rückrunde. Denn eines konnten die Tübingerinnen in diesem Spiel definitiv sammeln, wenn es auch keine Punkte für die Tabelle waren: Unmengen an Spielpraxis und Erfahrung auf dem Feld 😊 Bis dahin freuen wir uns auf unser Abschlussspiel der Hinrunde gegen den ABV Stuttgart am kommenden Sonntag (17.11.2019) ebenfalls auf dem Platz der TSG Tübingen. STIXX UP!
Andrea Fritsche