Was gibt es schöneres als am wohlverdienten Wochenende um 6:00 Uhr in der Frühe wohlig schlummernd in seinem Bett zu liegen? Richtig, den Wecker auszudrücken und sich auf den Weg zum nächsten Lacrosse-Spieltag der Bundesliga Süd zu machen (Ironie aus)! 😉
Gesagt, getan – am 20. Oktober ging es also für 15 fleißige Tübinger Lacrosserinnen noch vor Sonnenaufgang los in Richtung Schwarzwald. Der Nebel hing zäh in den Tälern und das Autofahren war sicher kein Zuckerschlecken, aber zu Spielbeginn um 10:00 Uhr auf dem Rasen des PTSV Jahn Freiburg belohnte die Sonnen alle Spielerinnen dann doch mit vorbildlichem Wetter und auch die berühmte Brutzelbude der Pumas lockte nach dem Spiel mit einem deftigen Schmaus. Doch bevor die verdiente Stärkung genossen werden konnte, musste erst einmal der erste Erstliga-Heimspieltag der Freibuger Pumetten bestritten werden.
Nachdem das Herrenteam aus dem Schwarzwald schon vor einigen Saisons den Sprung in die erste Bundesliga geschafft und sich dort erfolgreich etabliert hatte, feiern in der Saison 2019/2020 nun auch die Lacrosserinnen des PTSV ihre Ligaprämiere. Einen ganz herzlichen Glückwunsch an dieser Stelle nochmals zum gelungenen Aufstieg und viel Erfolg bei den „Erstklassigen“!
Durch den bisherigen Liga-Unterschied war Freiburg ein nahezu unbeschriebenes Blatt für die Damen vom Neckar, doch ihr Ruf eilte ihnen voraus. Ein starker Kader, der sich schon bei den Turnieren im Sommer präsentiert hatte, ein toller Zusammenhalt im Team und natürlich der unbändige Wille, einen ersten Sieg in der neuen Liga einzufahren stand bei den Freiburgerinnen zu buche. Die Tübinger Lacrosserinnen waren also vorgewarnt und nahmen das Spiel nicht auf die leichte Schulter. Und auch bei den Gastgeberinnen vertrat man die Einstellung, dass dieses Spiel auf dem Platz entschieden wurde und jedes Team eine gute Chance hatte zu gewinnen.
Den besseren Start in die Partie konnten dieses Mal die Gäste aus Tübingen für sich verbuchen und legten mit zwei erfolgreich verwandelten „Free Positions“ direkt vor. Ein erstes Lebenszeichen der Freiburgerinnen folgte als Antwort, jedoch konnte dies den Vorsprung der Tübingerinnen erst einmal nicht gefährden. Die ersten zwei Quarter kontrollierte Tübingen über weite Züge das Spielgeschehen, aber auch Freiburg arbeitete sich gute Chancen heraus und die Begegnung nahm zunehmend Fahrt auf. Zur Halbzeitpause spiegelte sich dies in einem Stand von 7:3 für Tübingen wider.
Doch kaum war die zweite Spielhälfte angepfiffen, zündeten die Pumetten plötzlich ein wahres Schuss-Feuerwerk und die scheinbar noch von der Pause verschlafenen TSG-Lacrosserinnen fingen sich 3 schnelle Gegentore ein – plötzlich zeigte das Score Bord eine Tordifferenz von nur noch 7:6 an, es musste gehandelt werden! Dies sah auch Coach Sandra Laur so und nahm folgerichtig ein Time-Out für ihr überrumpeltes Tübinger Team. Der kurze Weckruf tat zum Glück seine erhoffte Wirkung und der Befreiungsschlag folgte prompt. Nicht zuletzt dank eines überragenden Mittelfeldes und zielsicheren Draws entschieden die Lacrosserinnen der TSG Tübingen im 4. Quarter das Spiel dann eindeutig für sich. Gegen bärenstark kämpfende und topmotivierte Freiburgerinnen verbuchten sie einen Endstand von 14:7 Toren und konnten glücklich ihre „Belohnungs-Bratwurst“ entgegennehmen – STIXX (und Bratwurst) UP! 😉
Andrea Fritsche