Mach der überraschend deutlichen Niederlage gegen die Damen vom ABV Stuttgart am vergangenen Wochenende, stand am Sonntag wieder ein Spiel auf Stuttgarter Rasen an, allerdings ging es diesmal gegen den Tabellenzweiten aus Karlsruhe. Bei reinstem Aprilwetter – von strahlendem Sonnenschein bis zu Hagelschauern war alles dabei – wurde die Partie auf der Waldau am 5. Mai pünktlich um 12:30 Uhr angepfiffen. Um das nicht zufriedenstellende Ergebnis des zurückliegenden Wochenendes abzuhaken, hatten die Tübingerinnen fleißig trainiert und analysiert.
Wohlwissend, dass die Chancen gegen die starken Karlsruher schlecht standen, lautete die Parole mutig aufzuspielen, um mögliche Unsicherheiten und Schwachpunkte als Konterchancen zu nutzen. Speziell in der Transition galt es, den Ball schnell nach vorne zu tragen und keine Doubles zu ziehen. Präzise Pässe und der Blick für die freie Mitspielerin waren also gefragt und dementsprechend eingeübt.
Erwartungsgemäß fit und ballsicher präsentierten sich die Karlsruher Lacrosserinnen und gingen zu Beginn des Spiels gleich in Führung. In den ersten 15 Minuten gelang es jedoch auch den Tübingerinnen mit einem Feed von Ex und einer Quickstick-Kombination, den Ball im Karlsruher Tor zu versenken, sodass es zum Ende des ersten Quarters 4:1 für die Strom-Damen stand. Kein Grund zur Beunruhigung für die Tübingerinnen, denn mit solch einem Spielverlauf hatte man gerechnet und es wurde das Ziel eines zweiten Tores bis zur Halbzeit ausgerufen.
Mit viel Druck im Mittelfeld und schnellen Feeds im Torraum beschäftigten die Karlsruher Lacrosserinnen die Defense der TSG-Damen in Quarter Nummer zwei, aber diese hielt sich wacker, kommunizierte deutlich und konnte so einige Torchancen erfolgreich verhindern. Als Zwischenstand zur Halbzeit zeigte das Scoreboard dann eine 9:1-Führung für die Storm-Damen an. Trotzdem hielten die TSG-lerinnen an ihrem Vorhaben fest ein zweites Tor zu schießen und gingen voller Motivation in die zweite Spielhälfte.
Gesagt, getan! Kaum war die Halbzeitpause vorüber setzen die Tübingerinnen ihren Plan in die Tat um und brachten den Spielball ein zweites Mal im Karlsruher Tor unter. Die Freude über das Erreichen des Zwischenziels war groß und so spielten die Tübingerinnen weiter frisch auf, sodass der Karlsruher Angriff im dritten Quarter nur drei weitere Tore erzielen konnte und die letzten 15 Minuten Spielzeit dann mit einem Punktestand von 12:2 anbrachen.
Den Endspurt entschieden wiederrum die Storm-Lacrosserinnen für sich, indem sie ihre Ballsicherheit und die körperliche Präsenz für 5 weitere Tore nutzten zum letztlichen Endstand von 17:2. Wie erwartet hatte sich der Gegner aus Karlsruhe als anspruchsvoll und schwer kontrollierbar herausgestellt, aber die Tübingerinnen konnten trotzdem ein positives Resümee aus der Partie ziehen. So fühlte sich das Ergebnis, dank der erfolgreichen Umsetzung einiger eingeübter Spielzüge und Phasen des Ballbesitzes, gar nicht an wie eine Niederlage, sondern wie eine gute Leistung. 😉
Andrea Fritsche